WHy 3.02
Coax mit W170S und SC4ND als 2- und 2,5- Weg (mit GF200) Box
Vorwort:
Nach diversen ´Experimenten´ mit unterschiedlichen Boxen-Modellen der Firma Visaton in der Variation der äußeren Gestaltung, sowie der Kreation eigener Vorstellungen, stand mir der Sinn nach einer Lautsprecherbox, die (für den Nachbauer) einigermaßen einfach nachzubauen ist und gleichzeitig meinen klanglichen Ansprüchen genügt.
Meine Überlegung war nun, eine LS-Box zu entwickeln, die vom Prinzip her eine Zwei-Wege Box ist und den gesamten Bereich der Klang-Reproduktion abdecken kann. Hierzu sollte als TMT Chassis ein 170´er LS zum Einsatz kommen, da dieses sowohl eine ausreichende Basswiedergabe bietet, als auch ein relativ geringes Volumen benötigt.
Da dies relativ schnell klar war, fiel natürlich die Wahl auf Visatons W170 S in der 4 Ohm Ausführung.
Die Auswahl des Hochtöners fiel ein bisschen schwerer, da das Ganze als Coax-Version realisiert werden sollte. Hierdurch wird ja ein Punktschallquelle ´simuliert´, das heisst, der Klang scheint aus einem zentralen Punkt zu kommen.
Meine erste Wahl fiel auf den SC4 ND da er nur kreisrunde 50mm hat und relativ flach ist. Dann ´schwenkte´ ich aber zunächst auf den G25 ND um, da dieser noch flacher ist, und durch seine Frontplatte schon die halbe Halterung ´eingebaut hat´. Der W 170 S hat jedoch eine relativ weit hervorstehende Staubschutzkalotte, so dass weder der eine noch der andere Hochtöner direkt in der Mitte montiert werden konnte, ohne das er wesentlich zu weit herausgeragt hätte.Demzufolge blieb nur eines übrig:
Der Hochtöner mußte so positioniert werden, das er mit seinem am weitesten in den W 170 S hineinragenden ´Vorsprung´ in die Senke zwischen Staubschutzkalotte und der von dort hochgehender Membrane kam.Dadurch bedingt wurde es nun kein echter Coax, was dem Prinzip (wie sich später zeigte) aber nicht abträglich war.
Um die Sache zu verkürzen:
Anhand des Frequenzschrieb erkennt man, das die Box einen Schalldruck von 87 db produziert.
Nominell ist sie eine Box mit 4 Ohm Impendanz.
Nach einer gewissen ´Einhörzeit´ war ich jedoch mit dem G25 ND klanglich nicht so sehr zufrieden.
Hier noch ein weitere Thread aus dem Visaton-Forum.
Die Hauptboxen (Mains) sollten dann im Fundament, dem Bassbereich, durch einen dritten Weg, dem Tieftöner GF 200, erweitert werden, damit diese im Tieftonbereich kräftiger spielen können und auch pegelfester sind.Das Ganze sollte so konzipiert sein, das die MT/HT Einheit gegen den TT nicht in der Phase gedreht werden mußte, da es ja sonst im Zusammenspiel mit den Center/Effektlautsprecher zu ´Frequenzsauereien´ (Auslöschungen etc.) kommen würde.
Daher wurde eine 6db Abkopplung vorgesehen. Wie sich dann im Meßraum herausstellte, war eine passive Ausführung aber so leider nicht möglich, so dass eine 2,5 Wege Lösung bevorzugt wurde. Das heisst nun, die ´obere´ Abteilung mit W170 S und SC4 ND haben bei allen Versionen der WHy-Serie die gleiche Frequenzweiche, bei den Hauptboxen läuft der GF 200 sozusagen parallel zum W170 S und wird ab 80 Hz mit -6 db/Oktave abgekoppelt, sehr gut zu erkennen im Frequenzschrieb, dass das Konzept funktioniert.Teil-Aktiv ist dieses selbstverständlich sehr einfach zu lösen, aber es sollte ja eine komplett passive Frequenzweiche werden.