Die Verleimung
wie geht´s ?
InhaltDie einfachen werden hier nicht beschrieben, weil das einerseits wohl jeder kann, andererseits das auch gerade im Zusammenhang mit dem Lautsprecherboxenbau kaum relevant sein dürfte.
Es wird sich kaum jemand (relativ) teure Chassies kaufen, um sie dann in ´vernagelten Kisten´ zu präsentieren.Beschrieben werden hier zunächst diverse Verleimtechniken, bzw. die Konstruktionen dazu, um in Hinblick auf den LS-Boxenbau einige ordentliche Verbindungen hin zu bekommen.
Im Moment erhebt die Aufstellung hier keinerlei Anspruch auf Vollständigkeit, es wird aber nach und nach immer wieder mal etwas mehr werden.Verleimen von Gehrungen und Schmiegen
(was sind eigentlich....??)In der Verarbeitung von Plattenmaterial ist das Zusammenfügen von Teilen zu einem Ganzen (z.B. Kastenmöbeln) immer von der vorhandenen Werkzeugauswahl und dem eigenen Können bestimmt.
Eine relativ einfache und sichere Methode ist die Verbindung auf "Gehrung" (45°) bei rechtwinkligen Ecken, bzw. auf "Schmiege" bei allen anderen Winkeln.(siehe auch: Zuschnitt von Gehrung/Schmiegen)
Sind alle Teile zugeschnitten und vorhanden, werden die Aussenfläche zweckmäszigerweise zuerst grundiert, da auf der rohen Spanplatte/MDF das bei der Verleimung benutzte Paketklebeband unter Umständen nur unzureichend oder gar nicht hält.Auch bei Platten mit furnierter Oberfläche ist die vorherige Grundierung unumgänglich, weil zwar das Klebeband hier besser hält, aber aus den Fugen herausdringender Leim ins Furnier eindringen kann und beim späteren Abziehen des Klebebandes durch Mitabreissen von kleineren Furnierteilchen die Holzoberfläche beschädigt wird.
Die Oberfläche ist zudem schon mal gegen leichte Beeinträchtigungen geschützt.
Zusätzlicher, positiver, Effekt: die Kleberückstände des Paketbandes und des Leimes werden beim Zwischenschliff der Grundierung sehr leicht mit entfernt.Utensilien und Vorbereitung
Ist die Grundierung getrocknet, legt man sich folgende Utensilien zurecht:Eine grösser Arbeitsfläche (zwei Böcke und Platte), Paketklebeband, Leim in der Leimflasche mit relativ spitzer Tülle. Paketklebeband nimmt man deshalb, weil dieses, im Gegensatz zu (z.B.) Kreppband wesentlich stabiler ist und eben auch nicht nachgibt.
Wenn es sich um grössere Teile handelt, benötigt man noch 4 kleinere Zwingen und vier Dachlatten, deren Länge von dem grössten Abwicklungsma&zslig; abhängig ist, sowie evtl. noch eine zweite Person, die ´handgreiflich´ werden kann
Verleimung
Anhand eines ´Troges´ wird hier demonstriert, wie man auf Gehrung verleimt. Dies geht natürlich auch mit geschlossenen Boxen, bei denen man beim Zusammenklappen lediglich noch die offene Fuge mit Leim bestreichen muss und mittels Klebeband fixiert. Die Teile werden in der richtigen Abwicklung (Reihenfolge, also z.B. Seite-Front-Seite-Rückwand) mit der Sichtseite nach oben auf die Arbeitsfläche nebeneinander gelegt und nach folgender Fotostory verfahren:Ausserdem: Leim, der daneben geht, leimt NIE wieder !
Sind beide Diagonalen identisch, ist die ´Kiste´ winkelig, ansonsten muss ein wenig durch Drücken, Schieben oder Schubsen korrigiert werden. Dies setzt natürlich vorraus, das alle sich gegenüberliegenden Teile maß-identisch sind. Sonst funktioniert die Winkel-Kontrolle mittels Diagonalmessung nicht !