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the 'real' WHy ???

´echter´ Coax mit W170S und SC4ND (oder nicht ?)

Auch (oder trotz) der bisherigen sehr guten Erfahrungen mit meinen WHy als ´quasie´ Coax-Speaker lies es mir natürlich mal wieder keine Ruhe, auszutesten, ob es mit einer echten Coax-Anordnung der Komponenten eine Verbesserung, oder in die andere Richtung, eine Verschlimmbesserung geben würde.

So hat dann mal schon vor einiger Zeit Herr F.Hausdorf von  der Fa.Visaton einen W170S von seiner Staubschutzkalotte befreit und gemessen. Diese Daten wurden dann mit den Daten der ´normalen´ W170S verglichen. Es war kein Unterschied zu erkennen. Somit war die erste Hürde für mein weiteres Vorhaben genommen. Im Zuge der Zusammenarbeit zwischen aktiven Forum-Usern und der Fa.Visaton bekam ich dann diesen Lautsprecher zugeschickt, dem ich alsbald eine Polkernbohrung von 8mm Ø ´verpaßte´.

Wie das sich dann so ergibt, geschah erst mal eine Zeitlang nichts weiter. Irgendwann aber ´kribbelte´ es halt wieder in den Fingern und der fehlende SC4 ND wurde besorgt.

Die Halterung

Nun mußten noch einige ´Zutaten gebacken werden´. Diese sieht man im folgenden Bild.

Zutaten

  • Ein Alu-Rohr mit 8mm Außen-Ø, 70mm lang
  • Ein Stück Rundholz (von einer Dübelstange) 40mm lang, 18mm Ø
  • ein Stück M4 Gewindestange, 90mm lang
  • eine Unterlegscheibe für die M4 Gewindestange
  • eine Hutmutter, ebenfalls M4
  • Ein Stück schwarzen Tonerkarton. Hieraus wird der Kalottenersatz (Kreisring) gefertigt, AussenØ=56mm, InnenØ=23mm.
  • sowie eine ´Kabelumlenkung´ die unten auf dem Magneten das Kabel des HT um die Ecke lenken muss, damit nicht die Hutmutter/Unterlegscheibe das Kabel abquetscht. Diese Umlenkung besteht aus einem 10mm dicken Kunststoffblock beliebiger Abmeßung mit einer Ø 4,5mm Durchgangsbohrung für die Gewindestange und einer davon abgehenden ´Schrägbohrung´, so daß das Kabel direkt nach dem Austritt der Gewindestange aus dem Magneten zur Seite abgelenkt werden kann.

Der Karton-Ring sollte schwarz lackiert werden, damit er in etwa zur Kalotte passt. Nach dem Trocknen wird er dann zentral über das Loch, das die Staubschutzkalotte hinterlassen hat, geklebt. Ich habe das mit einem bekannten Haushaltskleber getan und bis zum Abtrocknen eine Zatziki Flasche darauf gestellt (die passte gerade von Durchmesser und Gewicht).

Das Stück der Dübelstange wird nun axial mit einer 8mm Bohrung versehen. Hierdurch wird dann das Stück ALU-Rohr bündig zu einem Ende geführt. Das Ganze dient als Abstandshalter und Führung. Am oberen, bündigen, Ende müßen noch links und rechts zwei Kerben vom Rand zur Mitte angelegt werden, weil dort die Anschlußkabel des HT in das Alurohr geführt werden. Ist dieses geschehen, wird die Gewindestange von unten am Kabel vorbei nach oben geführt und der Hochtöner darauf angeschraubt. Das Ganze kommt nun von vorne durch die ´Tröte´ des W170S.

Wenn das Kabel und die Gewindestange hinten erscheinen, wird das Kabel durch die Umlenkung geführt (von der Mittebohrung nach außen), die Umlenkung auf die Gewindestange gesteckt und mittels Unterlegscheibe und Hutmutter fixiert.

Die Komplett-Einheit (WSC 174 SND ?)

Das was im Moment noch zu tun bleibt ist, das Ganze zu verpacken und auf den Weg nach Haan zu bringen. Dort müßen dann die Spezialisten dran und ich hoffe, das es zu einem positivem Ergebniss kommt. Davon wird dann natürlich auch hier (und dann wohl auch bei Visaton) berichtet.

Was mich persönlich noch stört, ist der doch etwas billig wirkende Blechkorb, bzw. dessen sichtbarer Rand. Dieses wird sich aber wohl kaum ändern, so dass auch hier wieder Eigeninitiative angesagt ist.

Das war´s für den Moment, ich hoffe, das ich abschließend (irgendwann) wirklich Positives berichten kann.


Das Meß-Diagramm (oder: die Ernüchterung)

Heute bekam ich nun das Messdiagramm. Wie man sieht ... es ist ernüchternd und zunächst entmutigend. Ich hatte mich wohl zu sehr auf mein Glück bei der WHy verlassen, die, warum auch immer, sich ganz anders messen ließ. Herr Dipl.-Ing. Friedemann Hausdorf hat zudem noch mit Schaumstoff (bzw. auch noch Filz) experimentiert, was aber, wie man sieht, auch keinen brauchbaren Erfolg brachte. Der vorgesetzte Hochtöner ´filtert´ den TMT einfach in einem bestimmten, doch schon relativ breitbandigen Bereich (ca. 2500 bis 3500 Hz). Und da wo nix ist, kann man auch mit der besten Weiche nix ausbügeln !

Da mir persönlich sowohl Equipment als auch Erfahrung diesbezüglich fehlt, stellt sich die Frage:
Verfolge ich das Projekt weiter, oder lasse ich es "leise weinend in der Ecke verstauben" ?

Was könnte man tun ? Wer Rat weiss ... bitte sofort mitteilen !

Nachtrag:
Mittlerweile verstaubt es ...